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Donnerstag, 20.07.2023

Experteninterview mit Dipl.-Ing. Gunnar Pöppe

Maschinenbauer, Ingenieur, Schweißfachmann und Experte für die Feuerverzinkung: Gunnar Pöppe ist ein echtes Multitalent. Seit Mai 2023 arbeitet er als Technischer Referent an unserem Standort in Rietberg und ist in der Branche bestens vernetzt. Mit ihm haben wir über aktuelle Entwicklungen in der Feuerverzinkung und sein Engagement für die Qualifizierung von Fachkräften gesprochen.

Herr Pöppe:  Angenommen, Sie müssten in einem Elevator-Pitch die Vorteile der Feuerverzinkung erklären - wie würde das aussehen?

Die Feuerverzinkung bietet gleich mehrere Vorteile in einer Lösung. Sie ist flexibel einsetzbar und schützt optimal vor Korrosion. Feuerverzinkter Stahl ist dadurch nicht nur äußerst langlebig und robust, sondern auch nachhaltig und effizient. Die Feuerverzinkung ist daher so etwas wie ein Multitalent, das von immer mehr Kunden geschätzt wird.

Klingt überzeugend! Was macht Seppeler aus Ihrer Sicht denn anders oder besser als der Wettbewerb? 

Seppeler ist ein Familienunternehmen, das sich auch genau so anfühlt. Fordern und Fördern ist hier keine Phrase, sondern die Basis einer wertschätzenden Unternehmenskultur. Das Ergebnis sind Lösungen, die die Anforderungen der Kunden nicht nur erfüllen, sondern sie übertreffen. Das ist unser Anspruch, den wir alle gemeinsam erfüllen möchten. Außerdem sind wir bei Seppeler sehr innovativ und technologisch immer am Puls der Zeit. 

Stichwort Innovation: Welche aktuellen Trends oder Entwicklungen beobachten Sie in Bezug auf die Feuerverzinkung?

Die Feuerverzinkung wird in immer neuen Bereichen eingesetzt. Beispiele sind die Stückverzinkung, mit der Stahlbaukonstruktionen gegen Brände geschützt werden, der Einsatz bei Verkehrs- und Eisenbahnbrücken oder der Fassadenbau. Meiner Meinung nach müsste die Politik noch besser als bisher verstehen, dass die Feuerverzinkung eine ressourcenschonende Lösung ist, die einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Das kommt mir bisher noch zu kurz. 

Was fasziniert Sie persönlich an der Feuerverzinkung?

Mich begeistert vor allem die Vielseitigkeit der Feuerverzinkung. Sie kann sowohl bei schweren Stahlbauten als auch bei sehr filigranen Kunstwerken eingesetzt werden und liefert immer optisch ansprechende Oberflächen, die die Konstruktionen vor Wind und Wetter schützen. 

Ihr beruflicher Werdegang ist äußerst spannend und abwechslungsreich. Inwieweit hilft Ihnen das bei Ihrer Tätigkeit als Technischer Referent?

Durch meine handwerkliche Ausbildung, das Studium und vielfältige Weiterbildungen kann ich technische Aspekte und Herausforderungen aus der theoretischen als auch aus der praktischen Perspektive betrachten. So finde ich schnell Antworten auf komplexe technische Fragestellungen - etwa zum feuerverzinkungsgerechten Konstruieren und Fertigen von Bauteilen oder dem Einsatz unterschiedlicher Stahlarten innerhalb einer Konstruktion. 

Sie teilen Ihre Erfahrung und Expertise in Seminaren und Workshops. Worauf kommt es Ihrer Meinung nach in der modernen Wissensvermittlung an?

Zunächst möchte ich erfahren, welchen Wissensstand die Teilnehmenden haben. Das erreiche ich, indem ich gleich zu Beginn einige fachbezogene Fragen stelle. Dadurch wird zugleich ein persönlicher Bezug hergestellt und die Teilnehmenden sind eher bereit, ihrerseits Fragen zu stellen. Oft ergeben sich anschließend Diskussionen, die mit einem „Aha“-Effekt enden. Mich freut es immer, wenn im Anschluss an ein Seminar Teilnehmende mit der Bitte auf mich zukommen, auch in ihrem Betrieb ein Inhouse-Seminar durchzuführen. Daran merke ich, dass sich eigentlich viel mehr Abteilungen in den Betrieben mit der Feuerverzinkung beschäftigen sollten. 

Welches berufliche Ziel würden Sie gerne noch erreichen oder welche Aufgabe würde Sie neben Ihrer aktuellen Position begeistern?

Ich würde gerne die Forschung und Entwicklung im Korrosionsschutz durch die Feuerverzinkung weiter vorantreiben und hier auch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen vertiefen. Außerdem plane ich Weiterbildungen, die das Beschichten sowie das Duplex-System in den Fokus rücken. Sie sehen: Ich habe noch eine Menge vor!