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Donnerstag, 05.10.2017

Best practice zur Energieeffizienz aus erster Hand

Energie einsparen, die Umwelt schonen, die Kosten reduzieren und die Qualität des Arbeitsplatzes verbessern: dass dies machbar ist, haben die Rietbergwerke - ein Unternehmen der Seppeler Gruppe - eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Denn durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung wurden alle diese Ziele nachhaltig erreicht. Grund genug für den Arbeitskreis Energie der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie für die ERFA-Gruppe Umwelt, sich vor Ort über dieses erfolgreiche Projekt zu informieren.

Nach der Vorstellung der Rietbergwerke sowie der Seppeler Gruppe durch Michael Pauleickhoff, Geschäftsbereichsleiter der Feuerverzinkung und Beschichtung der Rietbergwerke, erläuterte Jürgen Wintermayr von der Wintermayr Energiekonzepte Systemtechnik GmbH aus Ulm, worauf es bei der Lichtoptimierung ankommt: "Die Planung ist das Entscheidende. Wir können aus bis zu eintausend verschiedenen LEDs auswählen. Ziel ist, Energie einzusparen und gleichzeitig das Licht für die Belegschaft zu verbessern. Ein 60jähriger stellt ganz andere Ansprüche an das Licht als ein 25jähriger. Daneben benötigt man über einem Verzinkungskessel anderes Licht als im Montagebereich." Ein Aufwand, der sich lohnt. "Wir konnten 70% (740.000 kWh) an Energie einsparen. Dies bedeutet eine Reduzierung von 414 Tonnen CO2 jährlich, was dem Jahresverbrauch von rund 200 Einfamilienhäusern entspricht. Ebenso ist die Lichtqualität deutlich verbessert worden, was die Qualität der Arbeitsplätze und die Zufriedenheit der Mitarbeiter deutlich erhöht hat und ihrer Gesundheit zu Gute kommt", so Michael Pauleickhoff.

Ina Kuhlmann, Energie- und Qualitätsmanagementbeauftragte der Seppeler Gruppe, berichtete von der Bedeutung des Energiemanagements für die Gruppe und der Systematisierung der internen Prozesse. "Wir verbrauchen in der Gruppe Strom in einer Menge von 2.600 Drei-Personen-Haushalten und Gas in einer Menge von 3.500 Drei-Personen-Haushalten." Um diesen Bedarf sukzessive senken zu können, werden die Verbräuche im Detail analysiert. Dazu nutzt Ina Kuhlmann eine spezielle Software: "Seit Anfang dieses Jahres erfassen wir über 218 Zähler an allen Standorten in Deutschland und Polen unsere Energieverbräuche und können dadurch zum einen direkte Vergleiche herstellen, zum anderen aber auch die Geschäftsbereichs- und Betriebsleiter ganz praktisch unterstützen und Optimierungspotenziale aufzeigen."

Ehe die Veranstaltung mit einer ausführlichen Betriebsbesichtigung endete, stellte Karl-Ernst Vathauer, Geschäftsführer MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH & Co KG aus Detmold, anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis die Vorteile moderner dezentraler Antriebsautomatisierung vor.

Lebhaft diskutierte das Fachpublikum aus zahlreichen ostwestfälischen Unternehmen die Herausforderungen rund um die Optimierung der Energieeffizienz und zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen der Seppeler Gruppe auf diesem Gebiet sowie den konkreten Ergebnissen des LED-Projekts bei den Rietbergwerken, das übrigens auch an weiteren Standorte der Gruppe geprüft und umgesetzt wurde.